Hypothalamische Amenorrhö: Wie Sport und Ernährung zum Ausbleiben der Periode führen können
Hypothalamische Amenorrhö – Kann intensiver Sport und falsche Ernährung deine Periode zum Verschwinden bringen? Tatsächlich gibt es verschiedene Faktoren, die zu einem Ausbleiben der Menstruation führen können. In diesem Artikel erkläre ich, welche Ursachen hinter der hypothalamischen Amenorrhö stecken, welche Risiken sie birgt und welche Maßnahmen du ergreifen kannst, um deinen Körper wieder zu heilen.
Inhalt dieses Beitrags:
Was ist hypothalamische Amenorrhö?
Ursachen und Auslöser
Sport und Ernährung als Hauptfaktoren
Mögliche Folgen der ausbleibenden Menstruation
RED-S, LEA und die Female Athlete Triad
Natürliche Unterstützung des Körpers bei hypothalamischer Amenorrhö
Was ist hypothalamische Amenorrhö?
Die hypothalamische Amenorrhö beschreibt das Ausbleiben der Menstruation aufgrund einer Störung im Hypothalamus, einem Bereich im Gehirn, der die Hormonproduktion steuert. Dabei bleibt die Periode für mindestens drei Monate aus oder tritt sehr unregelmäßig auf. Diese Störung beeinflusst den hormonellen Zyklus und wird durch körperliche Belastung und mangelhafte Ernährung ausgelöst.
Ursachen der hypothalamischen Amenorrhö
Das Ausbleiben der Periode kann viele Gründe haben. Häufige Ursachen sind Schwangerschaft, hormonelle Störungen oder Erkrankungen wie Zysten oder Schilddrüsenprobleme. Bei der hypothalamischen Amenorrhö ist jedoch eine hormonelle Dysbalance im Hypothalamus der Auslöser.
Zu den häufigsten Ursachen gehören:
Zu geringe Energiezufuhr
Physischer und emotionaler Stress
Intensive sportliche Aktivität
Gewichtsverlust oder Essstörungen (z. B. Bulimie, Anorexie)
Untergewicht oder niedriger Körperfettanteil
Fasten oder Diäten
Keine Periode durch Sport und Ernährung – Wie kann das passieren?
Besonders Frauen, die viel Sport treiben und gleichzeitig wenig Energie zuführen, sind gefährdet, eine hypothalamische Amenorrhö zu entwickeln. Der Körper erhält nicht genug Energie, um die hormonelle Balance aufrechtzuerhalten, was zum Ausbleiben der Menstruation führt.
Obwohl Sport oft als Ursache genannt wird, spielt die Ernährung eine entscheidende Rolle. Eine unzureichende Energiezufuhr verstärkt die Wahrscheinlichkeit, dass die Menstruation ausbleibt. Selbst kurze Phasen eines Energiedefizits, wie sie beispielsweise durch intermittierendes Fasten entstehen können, wirken sich negativ auf den Zyklus aus.
Folgen einer ausbleibenden Periode
Das Ausbleiben der Menstruation signalisiert hormonelle Dysbalancen, die weit über die Fruchtbarkeit hinausgehen. In der Medizin wird der weibliche Zyklus mittlerweile als „fünftes Vitalzeichen“ betrachtet, das einen Indikator für die allgemeine Gesundheit darstellt.
Mögliche Langzeitfolgen sind:
Reduzierte Knochendichte und erhöhtes Risiko für Osteoporose
Erhöhte Verletzungsanfälligkeit
Negative Auswirkungen auf Haut, Haare und Nägel
Kognitive Störungen und Stimmungsschwankungen
Verdauungsprobleme
Bereits drei Monate ohne Menstruation können zu einem Abbau der Knochendichte führen, der teilweise irreversibel ist. Je länger der Zustand anhält, desto größer wird das Risiko für Knochenbrüche und Osteoporose.
Sport, Ernährung und RED-S, LEA oder die Female Athlete Triad
Das sogenannte „Relative Energy Deficiency Syndrome“ (RED-S), die „Low Energy Availability“ (LEA) und die „Female Athlete Triad“ beschreiben das gleiche Phänomen: zu wenig Energie bei hoher körperlicher Aktivität. Diese Zustände treten häufig bei Sportlerinnen auf, die intensiv trainieren, ohne ihren Kalorienbedarf zu decken. Unzureichende Nährstoffe führen nicht nur zu Menstruationsstörungen, sondern auch zu einer allgemeinen Verschlechterung der körperlichen und mentalen Leistungsfähigkeit. Mit anderen Wörtern:
Relative Energy Deficiency Syndrome (RED-S) = Low Energy Availability (LEA) = Female Athlete Triad = Hypothalamische Amenorrhö
Natürliche Unterstützung bei hypothalamischer Amenorrhö
Was du machen musst um deine Periode wieder zu bekomen ist, deine Energiezufuhr zu erhöhen, um deinem Körper die nötigen Nährstoffe und Kalorien zu geben, die er für die hormonelle Balance benötigt.
Ebenso wichtig ist es, deine körperliche Aktivität zu reduzieren. Besonders Ausdauersportarten wie Laufen oder hochintensives Training belasten den Körper stark, was zu einem weiteren Ungleichgewicht der Hormone führen kann. Versuche, stattdessen auf sanftere Bewegungsformen wie Yoga, Spaziergänge oder sanftes Krafttraining umzusteigen.
Hypothalamische Amenorrhö ist behandelbar, jedoch erfordert sie Geduld und eine bewusste Anpassung deines Lebensstils.
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